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Service 4.0 – Das digitale Handwerk rocken.

© Messe München GmbH

Ob Smart Work, Smart Production, Smart Solutions oder Smart Living. Über 800 Prozesse rund um die Wertschöpfungskette Handwerk stehen vor der digitalen Transformation. Und es gibt sie: Die digitalen Macherinnen und Macher aus dem Handwerk, die mit Begeisterung und Tatendrang die Welt von Morgen bauen. Ob die additive Fertigung (3D-Druck) von Gebäuden, der Einsatz von Sensoren zur Wartung komplexer Haustechnik oder die zahlreichen digitalen Lösungen für Prozesse im Unternehmen. Anhand von Good-Practice-Beispielen zeigt das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, wie die Digitalisierung zur echten Chance wird.

Das Handwerk als Treiber der digitalen Transformation.

0.0 und 4.0 - zwei Zahlen, welche die Bandbreite an Zukunftschancen im Handwerk aufzeigen. Aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Digitalisierung registrieren wir eine deutliche Rückbesinnung auf das Echte – das Handwerk. Zugleich werden immer mehr Prozesse in Unternehmen und die Schnittstellen zum Kunden digitalisiert. Roboter und Cobots unterstützen bei Standardabläufen in der Produktion, Drohnen helfen beim digitalen Aufmaß und 3D-Drucker beflügeln neue Geschäftsmodelle. Die erfolgreiche digitale Transformation hängt jedoch nicht allein vom Einsatz neuer Technologien ab. Wir können mit diesen neuen Werkzeugen unsere Welt neu denken und gestalten. Das Handwerk ist mittendrin in dieser spannenden Transformation - Ja, in einigen Fällen sogar ihr Treiber.

Doch Digitalisierung im Handwerk ist komplex und wird von Sekunde zu Sekunde komplexer. Allein in Deutschland warten schon heute über 180 unterschiedliche Smart-Home-Systeme auf den Einsatz in unseren Häusern und Büros. Heizungsanlagen sind schon heute an datenbasierte Serviceplattformen gekoppelt, die miteinander komplexe Abläufe automatisiert steuern. Wir träumen von perfekt ineinandergreifenden Systemen und schnittstellenfreien Abläufen. Komplexität kann man nur mit Komplexität entgegentreten. Gefragt sind Interdisziplinarität, Automatisierung und Skalierung. Hier brauchen wir dringend die nötigen Werkzeuge, um unsere Prozesse neu zu gestalten. Künstliche Intelligenz und Handwerk? Zwei Begriffe, die beim ersten Erfassen doch weit auseinander zu liegen scheinen. Denkt man tiefer, so wird schnell klar – KI wird als komplexe Methodik ein wertvolles Werkzeug für die Zukunft im Handwerk sein.

In der digitalisierten Zukunft wird jeder Bereich unseres Lebens, von unserem Zuhause über die Autos und die Straßen, die wir auf dem Weg zu unser Arbeit nutzen, bis hin zu unserem Arbeitsplatz, mit Geräten ausgestattet sein, die mit dem Internet verbunden sind und uns das Leben erleichtern werden. Diese neue Verbindung zwischen der digitalen und echten Welt, das Internet der Dinge, wird die Art, wie wir leben und arbeiten, signifikant verändern. Geräte können selbstständig feststellen, ob sie gewartet werden müssen oder wann sie kaputtgehen werden, um dann den Besitzer oder direkt den zuständigen Handwerker zu benachrichtigen. Ob intelligente Dachrinne oder Estrichboden - Für das Handwerk bedeutet das: Wer heute Produkte und Dienstleistungen für die digitalen Gewohnheiten und Wünsche von morgen weiterentwickelt, wird künftig vorne sein. Um diese Chancen zu heben, werden KI-Systeme eine der wichtigsten Bausteine sein müssen.

Fassen wir also zusammen. Handwerk hat auch weiterhin goldenen Boden – wenn er digital ist. Themen wie IoT, Service 4.0 und künstliche Intelligenz treffen Unternehmen in allen Bereichen – das Handwerk ist mittendrin. Digitalisiert wird ohne Ausnahme.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk gehört zu Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und dem Handwerk. Weitere Informationen finden Sie unter mittelstand-digital.de sowie handwerkdigital.de.

Christoph Krause, digitaler Macher im Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk

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